Im Rahmen des Austauschprogramms der ACR 2018 für FEI-Personal hatte Dr. Helga Zeitlhofer die Möglichkeit an einen zweiwöchigen Intensivkurs für Betonmikroskopie an der technischen Universität Kopenhagen (DTU) teilzunehmen. Aufgrund der geologischen Situation stehen der Betonindustrie Dänemark nur Kalkstein und Flint als heimische Gesteinskörnung zur Verfügung. Diese Gesteine stellen vor allem in Hinblick auf die Vermeidung einer betonschädigenden Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) eine große Herausforderung dar. Aus dieser Not heraus hat sich in Dänemark bereits in den späten 50er Jahren die Technik der Betonmikroskopie etabliert, welche es ermöglicht auftretende Schadensbilder qualitativ zu erfassen und die jeweiligen Schadensmechanismen eindeutig zuzuordnen.

Für diese Technik werden Betonproben in fluoreszierendem Epoxidharz gebettet, auf einen Objektträger aufgeklebt und bis 20-25 µm Dicke geschliffen (Dünnschliff). Diese so präparierten Dünnschliffe werden mit einem Polarisationsmikroskop mit unterschiedlichen Beleuchtungsmöglichkeiten untersucht.

DuennschliffherstellungSchema der Dünnschliffherstellung für die Betonmikroskopie Dünnschliffaufnahme einer durch AKR geschädigten BetonprobeDünnschliffaufnahme einer durch AKR  geschädigten Betonprobe  Bohrkern (10 cm Durchmesser), mit fluoreszierendem Epoxidharz getränktBohrkern (10 cm Durchmesser), mit fluoreszierendem Epoxidharz getränkt 

Für die Visualisierung der Makrostrukturen werden Bohrkerne unter Vakuum mit fluoreszierendem Epoxidharz getränkt. Unter dem UV-Licht werden danach auch die feinen Risssysteme und Porenräume sichtbar.