35 Jahre Know-how ohne Stillstand
„Das Schöne am Beton ist, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt, man lernt immer dazu und gewinnt neue Erkenntnisse. Es gibt keinen Stillstand“,
erzählt Jürgen Gerhartl, Laborleiter im Bereich Beton zu seinem 35-jähringen Jubiläum.
1989 führte ihn der Zufall zur Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie, wo er als Laborant im Forschungsinstitut der VÖZ, damals noch in der Reisnerstraße im dritten Wiener Gemeindebezirk, startete. Sein Vater, der als Laborant am Camillo Sitte Bautechnikum arbeitete, machte ihn auf die freie Stelle bei der VÖZ aufmerksam. Anfang 2000 übernahm er die Position als Laborleiter im Bereich Beton, die er auch seit der Gründung der Smart Minerals GmbH 2013, das Forschungsinstitut der VÖZ und TU Wien, innehat.
Betonprüfungen, Qualitätssicherung und externe Kalibrierungen zählen zu seinen wichtigsten Aufgaben. Dabei bringt Jürgen Gerhartl vieles unter einen Hut. „Ich bin Bindeglied zwischen Techniker:innen und Labor und kümmere mich um die Koordination von Projekten und Baustellen.“ Sein umfassendes Wissen und seine Erfahrung wissen die Kunden zu schätzen. Bei ihm holen sie sich auch gerne Rat, wenn es um die Umsetzung von Projekten geht. In seiner 35-jährigen Laufbahn hat Jürgen Gerhartl schon zahlreiche Projekte koordiniert. Als besonders interessant ist ihm das Forschungsprojekt „FV Brandbeständiger Beton“ in Erinnerung geblieben. Nach einem Brand im Tauerntunnel 1999 startete das Forschungsinstitut Versuche, um die Abplatzungen im Beton zu reduzieren. Dabei wurden Kunststofffasern in Beton gemischt, die bei gewissen Temperaturn schmelzen. Durch die entstehenden Hohlräume kann sich der Wasserdampf ausbreiten. So wird die Gefahr für Abplatzungen reduziert „Das war ein großes und spannendes Projekt. Wir haben die Rahmenbedingungen im Tauerntunnel nachgebaut und den Beton auf ca. 1.200 Grad erhitzt und die Abplatzungen vermessen und viele Versuche gemacht, um diese zu reduzieren.“ Bei der Sanierung des Tunnels wurden diese Erkenntnisse erfolgreich umgesetzt.
Als ungewöhnlichstes Projekt nennt er die Straße der Sieger, die auf der Mariahilfer Straße mit Hand- und Fußabdrücken von Sportler:innen in Betonplatten verewigt wurden. Er war an der Entwicklung der Rezeptur für den Beton mitbeteiligt und war dabei, als von Franz Klammer die Hand- und Fußabdrücke im Labor der VÖZ abgenommen wurden. Die Originalrezeptur wurde kürzlich sogar weiterentwickelt, um für ein weiteres Projekt unter anderem die Hand- und Fußabdrücke von Otto Schenk umzusetzen. Und was gefällt ihm an seiner Arbeit am besten?
„Die Forschung hat mir immer Spaß gemacht. Mich in Forschungsprojekte einbringen zu können, ist eine tolle Abwechslung zu meinen Hauptaufgaben in der Betonprüfung und Qualitätssicherung“, so Gerhartl.
Die VÖZ, Smart Minerals GmbH und Zement und Beton InformationsGmbH wünschen Jürgen Gerhartl alles Gute zum Jubiläum!
Rückfragen :
Katharina Kutsche
Zement und Beton InformationsGmbH
+43 1 714 66 85-23 | M +43 677 61 07 35 97
kutsche@zement.at | www.zement.at