Birgit Achleitner ist ACR Expertin für November und Dezember 2016. Sie arbeitet seit März 2016 bei Smart Minerals GmbH als Technikerin im Bereich Forschung und Entwicklung. Zu ihren Hauptaufgaben gehört die Abwicklung von Forschungsprojekten im Bereich Zement – von der Planung über die praktische Durchführung bis hin zur Auswertung der Ergebnisse und Berichterstellung.
Das Interesse an einem technischen Beruf hat sich bei Birgit Achleitner schon früh abgezeichnet. Mit Mathematik als Lieblingsfach, wählte sie eine HTL als berufsbildende, höhere Schule und arbeitete anschließend zwei Jahre als Programmiererin in der Anlagenautomatisierung. Achleitner war für die Inbetriebnahme und Optimierung von industriellen Produktionsanlagen zuständig und hatte oft in Chemieunternehmen zu tun, was sie schließlich zu einem Chemiestudium motivierte. Sie studierte Technische Chemie mit dem Schwerpunkt Nachhaltige Technologien und Umwelttechnik an der TU Wien und schloss ihren Master im Dezember 2015 ab. "Ich habe mich bewusst für das Chemiestudium auf der Technischen Universität entschieden, da dort zu einem kleinen Teil Verfahrenstechnik-Vorlesungen im Studienplan waren. Nach meiner Berufserfahrung war das für mich die ideale Kombination aus Chemie und Prozesstechnik", erläutert die 28-Jährige. Der Schritt in die Forschung war dann nicht mehr groß und das aktuelle Fachgebiet eher Zufall. Sie hatte immer schon Spaß daran, den Dingen auf den Grund zu gehen und fand besonderen Gefallen am Bereich Materialchemie und der zugehörigen Analytik. Durch einen Studienkontakt ist Birgit Achleitner schließlich auf die VÖZ und Smart Minerals aufmerksam geworden. "Ich finde das Aufgabengebiet sehr spannend, da die Chemie im Bereich Zement, Beton und mineralische Baustoffe durch die unterschiedlichen Forschungsthemen sehr breit aufgestellt ist und man verschiedene chemische Aufgabenstellungen und Fachgebiete miteinander kombinieren muss", so Achleitner.
Aktuell arbeitet sie an der Erfassung von Erfolgskriterien für Tunnelanstrichsysteme. Damit Tunnel leichter gereinigt werden können, zur Erhöhung der Helligkeit sowie zum Schutz des Betons werden Tunnel innen mit einem speziellen Anstrich versehen. Derzeit ist die Dauerhaftigkeit von Tunnelanstrichsystemen jedoch sehr unterschiedlich, manche, teilweise sogar ältere Anstrichsysteme, sind noch in gutem Zustand, andere zeigen bereits wenige Jahre nach deren Aufbringung grobe Mängel auf. Den Ursachen dieser Schadensfälle geht Birgit Achleitner in dem von der FFG geförderten Forschungsprojekt nun nach. Am Ende, noch in diesem Jahr, soll ein Leitfaden mit den für die Herstellung von dauerhaften Tunnelsystemen wesentlichen Parametern entstehen.
Mehr über Birgit Achleitner und ihr aktuelles Forschungsprojekt finden Sie bei den ACR-Experten.